Foto: Markus Klügel

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Erfahrungsaustausch mit Betroffenen zum Thema „Gewalt gegen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst“ mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link.

Zur Veranstaltung „Gewalt gegen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst“ lud die dbb jugend nrw und der dbb nrw Kolleginnen und Kollegen nach Duisburg ein, sich gemeinsam mit der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und weiteren Teilnehmern auszutauschen.

Kolleginnen und Kollegen schilderten anschaulich, welche Gewalt Ihnen gegenüber schon zu teil geworden ist. Pöbelnde Kunden und wüste Beschimpfungen gehören für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes inzwischen zum beruflichen Alltag. Doch immer häufiger bleibt es nicht dabei.

Mit der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link. wollte die dbb jugend nrw und der dbb nrw die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren, womit unsere Kolleginnen und Kollegen tagtäglich zu tun haben.

Auch im Justizbereich werden Kolleginnen und Kollegen beleidigt und beschimpft, was für viele vielleicht auch mittlerweile schon als „normal“ angesehen wird.

Foto: Markus Klügel

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Für Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ist diese Problematik von enormer Wichtigkeit: „Wer tagtäglich für Schutz und Sicherheit sorgt und sich darum kümmert, dass unser Gemeinwesen funktioniert, der hat unseren Respekt verdient. Denn wir alle brauchen für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft genau das: einen gut funktionierenden Öffentlichen Dienst mit motivierten Beschäftigten und einen verlässlichen Rechtsstaat. Und als Arbeitgeber sind wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verpflichtet und müssen sie vor Respektlosigkeit und Übergriffen schützen.“

Gleichwohl fordert sie alle Behördenleiter/innen auf, sich hinter ihren Beschäftigten zustellen und bei Anzeigen zu unterstützen, auch bei „kleinen“ Beleidigungen. Nach Rückfragen durch die Kolleginnen der DJG, signalisierte Hannelore Kraft, dass Justizminister Kutschaty auch ein eindeutiges Signal sendet und hinter seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen steht.

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft erläuterte, dass die Landesregierung NRW einen Entwurf zum Strafrechtsänderungsgesetz dem Bundesrat vorlegen wird. Die Landesregierung fordert dabei die Aufnahme einer gegenüber dem Gemeinwohl feindlichen oder gleichgültigen Haltung als besonderer Umstand der Strafzumessung in das Gesetz einfließen zu lassen. Das ist ein Schritt, der den Kolleginnen und Kollegen ein Signal sendet.

Die dbb jugend nrw hat im April 2016 eine Meldeplattform unter www.angegriffen.info für diejenigen Beschäftigten geschaffen, die Opfer von Gewalt geworden sind. „Seither konnten wir schon knapp 500 Zwischenfälle registrieren“, erklärte Jano Hillnhütter, Vorsitzender der dbb jugend nrw. „Wir sammeln alle Übergriffe, über die in den Medien berichtet wird, und Betroffene nutzen außerdem die Möglichkeit, uns über einen ‚Kummerkasten‘ direkt und ganz persönlich von ihren Erlebnissen zu berichten. Trotz der Fülle der Meldungen gehen wir jedoch davon aus, dass dies nur die Spitze des Eisberges darstellt.“

Liebe Kolleginnen und Kollegen scheuen Sie sich nicht von ihren Erfahrungen zu berichten und auch Anzeigen zu stellen.

Foto: Markus Klügel

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Die DJG unterstützt diese Aktion der dbb jugend und auch Sie in allen Lebenslagen!

Karen Altmann