WDR greift Missstände zur Homeoffice-Regelung in der NRW-Justiz auf –
die Reaktion von Minister Biesenbach ist dürftig.

Finanzielle Unterstützung der Justiz-Behörden bei Corona-Schutzmaßnahmen sowie die Notbetreuung in Kitas und Schulen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind die dürftigen Angebote, die Minister Biesenbach aktuell für seine Mitarbeitenden in Gerichten und Staatsanwaltschaften in petto hat.

Neue Investitionen zur mobilen Ausstattung von Arbeitsplätzen oder einer besseren digitalen Infrastruktur seien aufgrund der hohen Nachfrage am Markt aktuell nicht zu realisieren.

Die Zeilen lesen sich wie ein schlechter Witz, wären sie nicht die momentan gelebte Realität. Statt klarer Regelungen im Umgang mit der aktuellen Lage, wird die zentrale Verantwortung in der Landesregierung abgewiesen. Nun zeigen neben Beamtenbund und Hauptstaatsanwaltsrat auch Mitarbeitende der Justiz zivile Courage, indem sie sich mit ihren Schreiben an das Ministerium auch an die Öffentlichkeit wenden.

Der Bericht im WDR ist hier zu finden:
https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/homeoffice-landesbehoerden-nrw-100.html

Der DBB NRW fordert ein ganzheitliches Konzept für die Arbeit von zuhause. Es muss ein gesetzlicher Überbau geschaffen werden und darauf aufbauend spezifische Regelungen für die einzelnen Ressorts. „Denn es muss jedem klar sein, dass auch nach Corona hybride Arbeitsformen weiter gefragt sein werden.“

Dazu informiert der DBB NRW am 22.01.2021 die Presse:
https://www.dbb-nrw.de/fileadmin/user_upload/www_dbb-nrw_de/pdf/Pressemitteilungen/2021/210122_pm_Homeoffice-im-oeffentlichen-Dienst_in-NRW.pdf?fbclid=IwAR2jMIFfZGo18_HdcrOJ58h97LS_D0WxRO6i23QswwIdu8RPz3KhxsPLAqU

Die Missstände hat die DJG NRW als größte Fachgewerkschaft der Justiz in NRW bereits mit einer Sonderinfo vom 13.01.2021 moniert:

https://www.djg-nrw.de/wp-content/uploads/2021/01/DJG_Sonderinfo_2021_02_Lockdown-Regeln.pdf?fbclid=IwAR3kwdFZVmPbDJmCgiR97yQQ95-lBHil2omAriP2rRe9ujOVZf-Le1omsd0

Während das Land NRW die Beschlüsse und Beschränkungen der Bundesregierung in Berlin mitträgt, wird die Vorbildfunktion daheim vor der eigenen Türe nicht wahrgenommen.

In der Aktuellen Stunde wurde heute (22.01.21) die Kritik ebenfalls thematisiert und unser Landesvorsitzender Klaus Plattes ist ab ca. der 27. Minute zu hören:
https://www1.wdr.de/fernsehen/aktuelle-stunde/alle-videos/video-aktuelle-stunde—1344.html

Landesvorstand DJG NRW
V.i.S.d.P.: Klaus Plattes