Der TV-L ist oftmals einfach nicht mehr konkurrenzfähig – nicht zur Privatwirtschaft und auch nicht zum TVöD. Zudem leiden die Landesbeschäftigten unter der Inflation. Die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) muss jetzt endlich lernen, zu verhandeln und zu gestalten. dbb-Chef Ulrich Silberbach stellt bei der Diskussion am 11.10.23 der Bundestarifkommission (BTK) fest, dass die lineare Forderung im Mittelpunkt der bevorstehenden Verhandlungen steht. Es braucht bei den Tarifverhandlungen Aufbruch statt Stillstand.
Mehr Informationen zu den Forderungen des dbb beamtenbund und tarifunion und somit der DJG NRW und den Erwartungen an das Land NRW als Arbeitgeber gibt es in unserer Sonderinfo Nr. 09/2023.
Bitte beachten: Am 23.10.23 um 18 Uhr findet für DJG-Mitglieder NRW sowie Interessierte ein Live-Talk online mit Karen Altmann statt. Auch hier befinden sich die weiteren Infos dazu in der Sonderinfo Nr. 09/2023.
Ich möchte meine Bedenken bezüglich der aktuellen Tarifverhandlungen zum Ausdruck bringen. In meinen Augen haben wir uns bereits bei den letzten Tarifabkommen unter Wert verkaufen lassen, was zu einem Inflationsminus geführt hat. Daher halte ich den aktuellen Einstieg für die Verhandlungen für zu niedrig angesetzt.Es ist wichtig zu bedenken, dass eine Erhöhung von 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro in Wirklichkeit nur 5,25 Prozent und 250 Euro bedeuten, da die Gegenseite freiwillig nicht mehr hergeben wird. Das bedeutet, dass unsere realen Einkommen erneut unter dem Anstieg der Lebenshaltungskosten liegen werden. Wir sollten sicherstellen, dass die Tarifvereinbarungen fair sind und die Interessen unserer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angemessen vertreten. Es ist an der Zeit, sich auf keinen Fall unterhalb der Forderung von 10,5 Prozent / 500 Euro abspeisen zu lassen.Unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dürfen nicht schlechter gestellt werden als bei Kommunen oder beim Bund. Sie verdienen eine gerechte Entlohnung, die ihre harte Arbeit und ihren Einsatz angemessen würdigt.